Kooperation Mehrgenerationenprojekt

Alle zwei Monate sind wir zu Gast bei den Seniorinnen und Senioren der Schreibwerkstatt in der Petri-Villa.

Zusammen machen wir Reim- Und Schreibspiele, lesen uns gegenseitig unsere Texte vor, staunen über die Erfahrungen der  anderen Generation.

Inzwischen ist der Kontakt freundschaftlich verbunden.

 

Eine gemeinsame Lesung am 24. Juli 2015 mit einem Chor hat mit großem Erfolg stattgefunden.

 

Wir danken der Schreibwerkstatt herzlichst für die Gastfreundschaft, die wir immer wieder erfahren dürfen.

Zu Besuch beim GCLS

Am 15. mai waren die Autoren der Petri Villa bei uns zu Gast.

 

Es gab:

 

Kekse,

 

gute Gespräche und

 

jede Menge gemeinsame Texte !!!!!!!!!!!!!!!! Lest Selbst!

 

Zu den bIldern haben jeweils eine Autorin von der AgKS und eine von der Petri Villa einen DIALOG  verfasst :

"EI  GUDDE  WIE"

Marie und Susanne und die männer dahaam

Helga und Anna

 

Marie unn Susanne unn die Männer dahaam

 

 

 

·       He, Susanne, was machst du denn da owwe?

 

·       Ich guck mir de Fluss von owwe an!

 

·       Wie biste iwwerhaupt nuff kumme, uff die hooch Mauer?

 

·       Bin hoch geklettert!

 

·       Na toll, jemand anders hätt sich die Bein gebroche.

 

·       Na sage mal, ich bin ä Talent!

 

·       Ja wirklich, gehst Du in die Gymnastik bei de Käthie?

 

·       Na, bei de Heidi.

 

·       Ach so, die soll ja en sehr gude Unnerricht mache!

 

·       Jawoll, nur hier hoch zu komme, is einfach!

 

·       Gell, Du willst noch einkaafe, weil de die Groß Dasch debei host?

 

·       Ja, für ma Kinner! Was machste überhaupt hier?

 

·       Ich ? Ei, ich geh nur spaziere. Ich dreh jeden Daach mei Runde, so um 4 Uhr, wann ich alles gemacht hab dahaam.

 

·       Ach so, wie läufts mitm Herbert?

 

·       No ja, mol so molso, die Woch war er bissje krank. Er hots mim Kreiz.

 

·       Ei, dann richt mol gude Grüße aus!

 

·       Danke, danke. Geht’s denn deim Edgar guud?

 

·       Faul, wie immer halt. Er sitzt uffm Sofa mit de Bierflasch…

 

·       Ei, ei, mein Herbert ist genau des Gegedaal, der hot sich en neie Awweidsblatz im Steinbruch gesucht. Du glaabst jo net.

 

·       A, echt, mein Edgar ja auch ä Arbeit, aber die ist sehr langweilig, findet er.

 

·       De Herbert raamt em Otto vum Heimatverein sei Gelersch uff, dess der jahrelang gesammtelt hot.

 

·       Ei, des iss jo subber, unser Keller is aach net so uffgeräumt. Denn müsst ma aach mol ausmiste.

 

·       Ich glaab, ich geh jetzt liwwer noch ä bissje wieder, es is noch so schee sonnig drauße.

 

·       Ja, ich muss a jetzt zum Einkaufe gehe, mei Kinner warte hungrig dahaam.

 

·       Musste noch koche?

 

·       Leider!

 

·       Danke, mei Lieb.Villeicht sehe mir un bald wirrä.

 

·       Hoffe ma’s. Bis dann, Marie.

 

·       Tschüss, Susanne, lass dir’s gut geh.

 


Hühner auf der Stange

Ronja und Nicole

 

Die Hühner auf der Stange

 

·       Ihr guckt wie die Hühner auf der Stange!

 

·       Und du sitzt da, als wärest du gerade vom Blitz getroffen worden. Was ist passiert?

 

·       Ich bin vom Weg abgekommen.

 

·       Ach Alois, du hast doch noch nie gewusst, wo es lang geht

 

Die Frauen kichern.

 

·       Ich bin halt ein Mann- ihr Frauen wisst ja eh immer alles besser.

 

·       In der Tat…in der Tat… du warst bestimmt gerade auf dem Weg zum Blumenladen, um deiner Frau Blumen zum Hochzeitstag zu kaufen… also einfach weiter, immer geradeaus…dann kannst du ihn nicht verfehlen.

 

·       Ja, ja, wenn das so einfach wäre. Ich hab doch immer so Kopfschmerzen und dann vergess ich immer, wo ich hin möchte.

 

·       Dafür hast du ja uns… ach, bevor wir es vergessen, du wolltest danach noch zum Schokoladengeschäft und Pralinen für uns kaufen… ach ja, und vier Kissen. Damit uns die Arme nicht so wehtun, wenn wir im Dorf nach dem Rechten sehen.

 

·       Danke fürs Erinnern. Ich habe das mit dem Schokoladengeschäft schon wieder vergessen. Aber die Kissen sind doch völlig überflüssig.

 

·       Tsss, hast du eine Ahnung, wie uns nach sechs Stunden die Knie und Ellbogen schmerzen? Du könntest dich für unsere Unterstützung ruhig etwas erkenntlicher zeigen.

 

·       Ich habe einen Vorschlag! Ich setze mich sechs Stunden so hin wie ihr und ihr macht meine schwere Arbeit.

 

·       Du willst hier wohl alles durcheinander bringen? Stell Dir vor, da kommt jemand und weiß nicht, wo es lang geht und fragt dann dich, der auch nicht weiß, wo es langgeht!

 

·       Ihr habt ja gewonnen! Ich bringe euch schon eure Kissen, damit ihr mir helfen könnt, wenn ich mal nicht mehr weiter weiß.

 

·       Wunderbar, also bis gleich.( Als er weg ist) Hoffentlich weiß er nächste Woche wieder nicht, wo es langgeht…dann kommen wir endlich zu neuen Schuhen…

 


Mfarianne und Gertrude und wer  wen umgebracht hat

Karin und Lea

 

Marianne und Gertrude und wer wen umgebracht hat

 

·       Ei, gudde, wie, Marianne!

 

·       Gertrude, ich hab was über dich gehört.

 

·       Und da bin ich aber gespannt, erzähl.

 

·       Es war leider nichts Gutes. Soll ich es dir trotzdem erzählen?

 

·       Ehrlich, von dir hab ich auch nichts Gutes erwartet!

 

·       Ich erzähl: Also, der Herbert hat gesagt, dass du deinen Mann erst betrogen hast, und als er es herausgefunden hat, hast du ihn bedroht und geschlagen. Stimmt das?

 

·       Du hast dich nicht geändert. Du warst schon in der Schule die, die immer irgendwelche Gerüchte in die Welt gesetzt hat.

 

·       Gertrude, das stimmt doch gar nicht. Hör auf mit so einem Quatsch.

 

·       Von wegen Quatsch! Ich weiß noch genau, wie gerne Du mir den Dieter ausgespannt hättest. Aber der hat sich für mich entschieden.

 

·       Du hast ihn MIR doch ausgespannt, du, du, alte Grottenhexe.

 

·       Ja, weil er gemerkt hat, was mit dir los ist- das war sein Glück, dass er sich für mich entschieden hat.

 

·       Ist mir egal! Erzähl endlich was du über mich gehört hast.

 

·       Dass dir das egal ist, glaub ich nicht, man braucht dich ja nur anzusehen. Der Dieter hat mir erzählt, dass du furchtbar eifersüchtig warst auf mich und dass du darüber nachgedacht hast, mich zu vergiften.

 

·       Dieter ist genauso wie du, dumm, dämlich und durch und durch böse. Mein neuer Freund liebt mich. Er ist zwar 40 Jahre jünger, aber er lässt sich von dir bestimmt nicht ausspannen. Du bist nämlich soo verlogen. Tja, Herbert ist so toll. Der ist stark und so…

 

Gertrude unterbricht Marianne

 

·       Jetzt wird mir einiges klar. Woran ist eigentlich dein zweiter Mann, der Karl, gestorben?

 

·       Er wurde in der Nacht auf Freitag, 13. ermordet, um 12.01 Uhr. Meinem Geburtstag! Und wieso willst du das wissen? Das ist doch jetzt schon 55 Jahre her.

 

·       So etwas nenn man „Mord auf Bestellung“. Wahrscheinlich hattest du einen Killer gebucht. Dem Karl hast du vorher Gift eingeflößt. Der Mörder hatt also ein leichtes Spiel, so bist du zur Alleinerbin geworden. Kein Wunder, dass du dir jetzt einen jungen Lover leisten kannst. Für den ist doch nur dein Geld interessant.

 

·       Das war ich nicht!! Das war mein erster, nicht mein zweiter Mann. Jetzt hab ich den 30.! Also, alles Schnee von gestern. Außerdem wollte mich Karl damals verlassen! Dass war also ein tolles Geburtstagsgeschenk! Jetzt bin ich knackige 90-was willst du? Tschüss! Ich geh.

 

Marianne rennt so schnell weg, wie es geht.

 

 

 

 

 

 

 

Die Männer von der Baustelle


 

 

Peter und Willi von der Baustelle

 

(Brigitte und Noa)

 

Peter:   Moin!

 

Willi:       Guten Morgen!

 

Peter:     Was macht die Arbeit?

 

Willi:       Na ja, was soll die machen, man muss ja schließlich Geld verdienen…

 

Peter:    Ja, das stimmt. Wie weit seid ihr mit dem Haus?

 

Willi:      Das ist fertig, und jetzt wird eine Reise gemacht!

 

Peter:     Wohin geht’s? Mein Urlaub geht dieses Jahr nach Berlin!

 

Willi:       Meine Frau will unbedingt nach Moskau…

 

Peter:     Moskau ist schön! Ich war schon einmal da!

 

Willi:      Meine Frau, die Lisa, findet die Russen so sexy!

 

Peter:     Hahahahahaha

 

Willi:       Du musst nicht lachen. Am Ende will die gar nicht mehr heim!

 

Peter:      Was soll’s. Hier gibt’s auch nette Mädchen. Wann steht der nächste Bau an?

 

Willi:       In zwei Jahren. Deswegen können wir lange verreisen!

 

Peter:      Schön. Mein nächster Termin ist in ein paar Wochen. Auch meine Frau und ich können uns viel Zeit nehmen.

 

Willi:       Gut so! Ich muss aber in der Zwischenzeit mal etwas  für meine Schönheit tun.

 

Peter:     Und ich für meine Kultur. Ich gehe heute Abend noch ins Theater.

 

Willi:      Was ich heute Abend mache, weiß ich noch nicht. Vielleicht schreibe ich eine Science-Fiction-Geschichte.

 

Peter:      Total schöne Idee. Falls ich mal nichts zu tun habe, sollte ich das auch machen.

 

Willi:      In meiner Geschichte sprengt ein Außerirdischer die Welt in Millionen Fetzen.

 

Peter:     In meiner Geschichte, falls ich eine schreibe, geht es um bunte Regenbogeneinhörner, die Regenbogen kotzen.

 

Willi:      Die Geschichte, die ich schreibe, die stimmt aber nicht; das hat nur einer geträumt.

 

Peter:    Ach so. In meiner Geschichte kotzen die Regenbogeneinhörner in echt.

 

Willi:      In meiner Realität passiert folgendes: Ich lasse mir die Haare färben, mache ein bisschen Sport, damit mir meine Frau nicht      mit dem Putin weglaufen kann.-Mehr muss ich nicht tun: Groß, schlank und hübsch bin ich sowieso.

 

Peter:     Na dann. Tschüss, bis nach dem Urlaub.

 

 

Willi:     Also Tschüss, mach’gut! Dosswidanje!

 

Schreibwerke

Thema: ObeR-Ramstadt-Ein Ort in 100 Jahren

 

Die Wasserleitungen im Wohngebiet Richtung Naturfreundehaus 2115

 

Ich wohne in der Goethestraße. Die Wasserleitungen sind gefühlt vielleicht 20-30 Jahre alt. Wenn in 100 Jahren (da bin ich mir fast sicher) immer noch keine städtische Erneuerung vorgenommen wurde, wird aus den Wasserhähnen wohl kein Wasser mehr, sondern nur noch Dreckbrühe laufen.

Oder es ist gar so, als hätte man ein Rohr in die Sahara geschmissen und ein Ventil angeschlossen: Dann kommt einfach ein Strahl aus Sand! Wer weiß, vielleicht gibt es bis dahin eine sandlösliche Zahnpasta und Shampoos, dann wäre es von mir aus egal. Aber das ist ja wohl aussichtslos.

Wie ich drauf komme?

Schon jetzt ist es so, dass man quasi alle 1-2 Monate das Sieb reinigen muss, weil es sonst nur noch einzelne Tropfen sind, die dem Hahn entfallen.

Eine andere Idee wäre auch, dass von einem großen Wasserspeicher aus das Wasser in alle Haushalte gebeamt wird. Die Rohre wären prächtige Rattenschlösser!

Doch was wäre bei einem Stromausfall…nein, das wäre dann doch keine gute Idee!

 

 

MPH, 7. Klasse

GCLS in 100 Jahren- Virtuelle Schule

 

In 100 Jahren wird wahrscheinlich die High-Technology die Kontrolle über uns und unsere Schule erlangen.

Wir werden nicht mehr über oder mit den Robotern arbeiten, sondern die Roboter lassen uns arbeiten. Es gibt keine normalen Türen oder Treppen mehr, geschweige denn Fußböden oder Autos.

Wir werden noch unterrichtet, allerdings von Computern und wir schreiben auch nur mit digitaler Tastatur. Mitten in der Luft schwebt ein Iphone 106 S mini und ein paar Roboter springen mit ihren Menschen auf dem ultrariesigen Touchscreen, der sowohl auf Berührung und Körperwärme als auch auf Windzug reagiert.

Wie gesagt, existieren keine Autos mehr, sondern wir sausen mit riesigen Spacebots durch die Gegend, gigantisch große, uns Menschen unterlegene Roboter, die sich gerne auch mal einen Scherz erlauben und absichtlich abstürzen, sodass man mindestens 2033 km in die endlose Tiefe fällt, denn generell existiert keine Erde mehr.

Wenn man es denn so sehen mag, besteht die Schule nur aus vier digitalen Wänden, die genau wie wir in den Galaxien herumschweben und –irren.

 

Allerdings, woher wir dann den Strom bekommen, ist noch nicht ganz klar.

 

 

 

Skyskreeper, 7. Klasse



Reim’ dich oder ich fress dich!

Projekt: Reimreihen

Mai 2015 Petri-Villa

 

Darf ich es auf Hessisch wage

 

Isch muss sage

Es schlägt mir auf de Mage

Isch bin nicht in der Lage

 

Einen Handstand

Im Sand

Am Strand

 

Zu wage!

 

Soul Skyskreeper, 7. Klasse

 

 

 

Lichtquellen

 

Das Wasser entspringt den Quellen,

Hat einen langen Weg ans Licht.

 

Im Meer ankommend schlägt es Wellen,

an den Felsen mächt’ge Gischt.

 

Fallen Hunde hinein, werden sie bellen,

und ziehen danach ein Hundegesicht.

 

Wenn die Sterne die Nacht erhellen,

spiegeln sie sich auf dem tollen Wasser

                        auf der ollen Erde

tun sie das nicht,

was’n Gedicht.

 

Moritz,7.KL

 

 

 

 Hundeleben

 

Hunde, die bellen

An ungünst’gen Stellen

Ernten sie Schellen,

Bleiben dann Dellen

In räudigen Fellen.

 

Snape/MaYla